Hier ein paar Beispiele, was Studentenwerke alles auf die Beine stellen, um internationale Studierende zu unterstützen und sie mit deutschen Studierenden zusammen zu bringen:
Servicepaket - Das Rundum-sorglos-Paket
Die Wunschvorstellung: Gut ankommen, sich schnell zurechtfinden, Freunde finden und ganz entspannt in das Studium starten.
Die Realität: Eine bezahlbare Wohnung auf dem freien Markt zu finden, ist sehr schwierig. Dann auch noch zu Semesterbeginn und mit vielleicht noch etwas holprigem Deutsch.
Mit dem Servicepaket schnüren insgesamt 16 Studentenwerke internationalen Studierenden ein Willkommenspaket aus Wohnheimzimmer, Anfangsbetreuung und weiteren Starthilfen. Sie erleichtern ihnen damit das Ankommen und Einfinden am Studienort.
Das Servicepaket enthält immer ein Zimmer in einem Studentenwohnheim. An vielen Standorten umfasst das Servicepaket außerdem Semesterticket, Mensagutscheine oder Versicherungen. Jedes Studentenwerk legt selbständig fest, welche Leistungen das Servicepaket umfasst.
Einige Studentenwerke sorgen sogar für ein Fahrrad, einen Computer, Internetanschluss, Geschirr und Bettwäsche oder bieten Sport- und Sprachkurse an. Ausgangspunkt ist, dass mit dem Servicepaket ein Großteil der Ausgaben bereits vor Studienbeginn beglichen wird. Für das Semester fällt ein Pauschalpreis an, der je nach Leistungsumfang des Pakets variiert.
Somit werden die Kosten des Deutschlandaufenthalts kalkulierbarer. Die Frage „Wie viel kostet mich das Leben in Deutschland?“ ist damit fast abschließend geklärt. Eine Sorge weniger! Mancherorts akzeptieren die Ausländerbehörden die Buchung eines Servicepakets sogar als Finanzierungsnachweis für das Visum. Noch eine Sorge weniger!
Essen verbindet - Die Mensa als Begegnungsort
Vegetarisches Essen, Gerichte ohne Alkohol und Schweinefleisch, Nudeln, Reis, Süßkartoffeln als Beilagen - das haben die Speisepläne der Studentenwerksmensen auf Lager.
Bei der Multi-Kulti-Küche - einem internationalen Kochfest - sind internationale Studierende Gastgeber im Gastland und kreieren einen Speiseplan nach ihren Vorstellungen. Zu diesem Event kochen die Studierenden mit Unterstützung der Mensa-Köche für ihre Kommilitonen nach Rezepten aus ihrer Heimat und machen Appetit auf die Vielfalt der Kulturen.
Gazpacho aus Spanien, amerikanischer Truthahn, chinesische Teigtaschen, karibisches Hühnchen in Orangensauce, russischer Borschtsch. Das alles und vieles mehr wurde in den vergangenen zehn Jahren schon aufgetischt. Einkauf und Veranstaltungsorganisation übernimmt das Studentenwerk. Geschnippelt, gerührt und gekocht wird selbst. Damit dabei „nichts anbrennt“, stehen den internationalen Hobbyköchen bei der Zubereitung des internationalen Buffets die Mensa-Profis zur Seite.
Integration durch Kultur
Sobald alles rund um den Studienstart geregelt ist, warten die Studentenwerke mit einem internationalen Kultur- und Veranstaltungsprogramm auf, das nicht nur unter Studierenden aus dem Ausland viel Anklang findet.
Studierende aus aller Welt treffen sich in verschiedenen Einrichtungen des Studentenwerks, um bei Veranstaltungen Kontakte zu Studierenden anderer Nationen zu knüpfen und neue Kulturen kennenzulernen. Dies soll vor allem auch den internationalen Studierenden dabei helfen, während ihres Studienaufenthalts in Deutschland nicht zu vereinsamen, sondern rasch Anschluss zu finden.
Neben klassischen Länderabenden finden auch ganze Themenwochen statt, die das Studentenwerk gemeinsam mit den Studierenden organisiert und die verschiedene Veranstaltungen zu einer bestimmten Weltregion bieten. Dann bereiten die Studierenden exotische Gerichte aus ihrer Heimat zu, stellen Geschichten, Musik und Literatur vor und wecken dabei das Fernweh ihrer Kommilitonen.
Interkulturelle Bildung in der Kita
Kulturelle Vielfalt als selbstverständlich erleben, sich gegenseitig respektieren, voneinander lernen – von Kindesbeinen an: In den Kindertagesstätten der Studentenwerke kommen Kinder von Studierenden aus verschiedensten Ländern zusammen.
Die Kinder und ihre Eltern erleben und erlernen Toleranz und Wertschätzung im Umgang miteinander. Von Anfang an erfahren die Kinder in der Kindertagesstätte viel über Kultur, Sprache oder Essgewohnheiten aus anderen Ländern. Und zwar nicht in Trainings oder nur aus Büchern, sondern ganz nebenbei durch alltägliches Erleben.