Wie der Tauschhandel genau aussieht, wird individuell besprochen. Meist handelt es sich um Aufgaben wie Rasen mähen, einkaufen gehen oder gemeinsam kochen. Ausgenommen sind pflegerische oder medizinische Dienste jeglicher Art.
Längst werden Wohnpartnerschaften nicht nur zu Senioren vermittelt: beispielsweise auch Familien, Alleinerziehende und Menschen mit Behinderung sind involviert.
Als Faustregel gilt: Pro Quadratmeter bezogenen Wohnraum eine Stunde Hilfe pro Monat. Das macht für ein 15-Quadratmeter großes Zimmer 15 Stunden Mitarbeit monatlich. Die einzigen Kosten, die den Studierenden entstehen, sind die Nebenkosten, wie Strom, Wasser und Gas.
Ähnlich wie bei einer normalen Wohngemeinschaft ist auch bei Wohnen für Hilfe wichtig, dass beide Seiten sich gut verstehen. Die Studenten- und Studierendenwerke vermitteln den Wohnraum kostenfrei und beraten beide Parteien. Vertragspartner/-innen sind jedoch immer Vermieter/-innen und Mieter/-innen.
Inzwischen sind bundesweit circa 12 Studenten- und Studierendenwerke an „Wohnen für Hilfe“ - Projekten beteiligt.
Angesichts der Knappheit von Zimmern für Studierende ist diese Art der Vermietung allerdings nur eine Ergänzung, um die Notlage zu mildern. Dringend erforderlich ist ein Ausbau der Wohnheimplätze.