08.04.2024

Wolfang Wick: „Wissenschaftskommunikation auch auf TikTok“

Wolfgang Wick, der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, über Wissenschaftskommunikation, die die Menschen erreicht, und ein eigenes KI-Sprachmodell für Bildung und Forschung; Interview in der neuen Ausgabe DSW-Journal 1-2024 des Deutschen Studierendenwerks (DSW)

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Wolfgang Wick, der Vorsitzender des Wissenschaftsrats, plädiert im Interview im neuen DSW-Journal 1/2024 des Deutschen Studierendenwerks (DSW) dafür, im Kampf gegen „Fake Science“ Wissenschaftskommunikation auch auf Portalen wie TikTok zu betreiben.

Er sagt: „Ich glaube, dass wir uns häufig nicht klarmachen, dass wir große Teile der Bevölkerung nicht erreichen, weil die in einem ganz anderen Informationssystem unter­wegs sind.“ Man müsse Wissenschaftskommunikation auch auf TikTiok betreiben, aber: „Das geht übrigens nicht autoritär per Dekret, sondern nur transparent, mit Argumenten – und mit Leuten, die dort Glaubwürdigkeit besitzen.“

Wick macht sich außerdem stark für eine bessere Lehre und mehr internationale Studierende: „Wir brauchen besseren Studienerfolge.“ Dafür sieht er auch „etwas mehr Dauerstellen“ an Hochschulen als geeignetes Mittel an. Wick: „Und wir brauchen Studierende, die aus dem Ausland zu uns kommen. Wir müssen internationale Studierende sehr aktiv will­kommen heißen.“

Die Frage nach der Notwendigkeit eines eigenen KI-Sprachmodell für Bildung und Forschung bejaht Wick klar: „Das könnte eine der Chancen sein, um das Schiff der Künstlichen Intelligenz, das in den USA und China längst abgelegt hat, aufzuholen – oder we­nigstens mit einem eigenen KI-Boot in See zu stechen.“

Das vollständige Interview mit Wolfgang Wick auf den Seiten 47 und 48 des DSW-Journals 1-2024:

https://www.studierendenwerke.de/beitrag/und-nun-herr-praesident

Weitere Themen im DSW-Journal 1-2024:

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