Aus der Arbeit der IBS und des DSW
Umfrage "beeinträchtigt studieren - best2" gestartet
Am 21. November 2016 startete die Umfrage "beeinträchtigt studieren - best2". Zum zweiten Mal nach 2011 werden bundesweit Studierende mit studienerschwerenden Beeinträchtigungen zu ihrer Studiensituation befragt: Welche Herausforderungen müssen sie bewältigen? Wie gut greifen die Nachteilsausgleiche? Welche Unterstützungsangebote sind hilfreich? Welche Rolle spielen Lehrende und Kommiliton/innen? Mehr als 150 Hochschulen unterstützen das Projekt. Sie versenden die Einladungen zur Umfrage an ihre Studierenden. Die Datenerhebung ist ein gemeinsames Projekt des Deutschen Studentenwerks und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung. Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung finanziert die Erhebung.
Webseite der Umfrage
Gemeinsame Pressemitteilung von BMBF, DZHW und DSW zum Start der Befragung vom 24.11.2016
Aus Hochschulen und Studentenwerken
Uni München: Inklusionstraining für Lehrende
An der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) wird das sogenannte Münchner Inklusionstraining für Lehrende (M!T-L) angeboten. Die vierstündige Veranstaltung soll Lehrende für die individuellen Bedürfnisse von Studierenden mit Behinderung und chronischer Erkrankung sensibilisieren, über die Rechte von Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung informieren und die Beratungs- und Informationssysteme der Universität vorstellen. Der Kurs ist in das Lehrqualifizierungsprogramm der LMU PROFiL aufgenommen und für das "Zertifikat Hochschullehre der Bayerischen Universitäten" anrechenbar.
Informationen zur Weiterbildungsangebot
TU Dortmund: Fragen und Antworten zum Schnupperstudium
Zum 25. Mal findet im November das DoBuS-Schnupperstudium "Studieren mit Behinderung/chronischer Krankheit" an der TU Dortmund statt. In einem Interview stellt Birgit Drolshagen das Schnupperstudium und die Angebote der TU Dortmund für Studierende mit Beeinträchtigungen vor.
Artikel: 3 Fragen an Birgit Drolshagen zum DoBuS-Schnupperstudium
Uni Bremen: Veranstaltungsreihe "Universität dis/abled?"
Wo steht die Universität Bremen auf ihrem Weg, einen diskriminierungsfreien, chancengerechten Zugang zum Studium und zur wissenschaftlichen Karriere zu ermöglichen? Wie kann sie sich so weiter entwickeln, dass sie ihrem eigenen Anspruch einer inklusiven Universität gerecht(er) werden kann? Diesen Fragen geht die Universität in vier öffentlichen Veranstaltungen im Wintersemester 2016/2017 nach.
Flyer "Universität dis/abled? Hochschulen in ihrem Umgang mit Behinderungen"
Uni Bremen: Hilfsmittelraum
An der Bibliothek der Universität Bremen wurde ein Hilfsmittelraum für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen neu eingerichtet. Nach einer einmaligen Registrierung kann der Raum nach Bedarf genutzt werden.
Informationen zum neuen Hilfsmittelraum an der Uni Bremen
Für die Beratungspraxis
Finanzierung eines Studiums zum Webdesigner
Das LSG Mainz hat entschieden, dass die Bundesagentur für Arbeit einem schwerbehinderten Menschen, der wegen seiner Erkrankung seinen Computer nur noch mit den Augen steuern kann, eine berufliche Ausbildung zum Webdesigner (Fernstudium) finanzieren muss, wenn noch die Chance einer beruflichen Tätigkeit besteht und sie andere geeignete Maßnahmen nicht benennen kann (Urteil vom 27.10.2016, Aktenzeichen: L 1 AL 52/15).
Pressemitteilung des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz 21/2016
Aus den Bundesländern
Bayern: Darlehenskasse der bayerischen Studentenwerke mit verbesserten Konditionen
Die Darlehenskasse der Bayerischen Studentenwerke e.V. gewährt Studienabschlussdarlehen an bedürftige Studierende der bayerischen Hochschulen. Zum Wintersemester 2016/2017 wurden die Konditionen für das Darlehen verbessert. Das Darlehen kann nun auch während eines Urlaubssemesters (z.B. wegen Krankheit) bezogen werden. Zusätzlich kann ein Einmaldarlehen bis zu einem Betrag von 3000 Euro für einmalig notwendige Anschaffungen, Krankheitskosten und in besonderen finanziellen Notsituationen beantragt werden.
Informationen zum Studienabschlussdarlehen der Bayerischen Studentenwerke e.V
Studentenwerke mit Darlehenskassen
NRW: Digitalisierung soll Zugangsbarrieren verringern
In Nordrhein-Westphalen wurde ein Landeshochschulentwicklungsplan (LHEP) beschlossen. Im Handlungsfeld "Digitalisierung der Lehre" wird dabei das Ziel formuliert, Zugangsbarrieren zum Studium insbesondere auch für Studierende mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu verringern. Hinsichtlich der digitalen Infrastrukturen wird auch der Aspekt der Barrierefreiheit erwähnt.
Pressemitteilung zum Hochschulentwicklungsplan NRW
Landeshochschulentwicklungsplan, Vorlage 16/3836, S. 29 und S. 50 (PDF)
Sachsen: Aktionsplan beschlossen
Das sächsische Kabinett hat den Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beschlossen. Im Aktionsplan verpflichtet sich die Landesregierung u.a. dazu, die Hochschulen und Studentenwerke bei der Erarbeitung von Aktionspläne zu unterstützen, die Beauftragten für die Belange von Studierenden mit Behinderungen gesetzlich zu verankern und eine landesweite Informationsplattform für Studierende mit Behinderungen aufzubauen. Weitere Maßnahmen sind z.B. die Integration von inklusionsspezifischen Zielstellungen in die Zielvereinbarungen von Land und Hochschulen, die Bereitstellung eines kontinuierlichen Budgets für Inklusionsmaßnahmen an Hochschulen und der Ausbau der barrierefreien Websites der Hochschulen und Studentenwerke.
Aktionsplan der Sächsischen Staatsregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)
Mecklenburg-Vorpommern: Koalitionsvereinbarung unterzeichnet
In ihrer Koalitionsvereinbarung verpflichten sich SPD und CDU dazu, den Hochschulzugang sowie die Bedingungen im Studium so zu gestalten, dass möglichst alle dazu befähigten Menschen im Sinne inklusiver Hochschulbildung ein Studium aufnehmen und erfolgreich abschließen können.
Koalitionsvereinbarung
Aus Politik und Verwaltung
Bundesteilhabegesetz: Anhörung im Bundestag
Am 7.11.2016 führte der Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages eine Anhörung zum Entwurf des Bundesteilhabegesetzes durch. Die Sachverständigen kritisierten auch die geplanten Regelungen zu den Leistungen zur Teilhabe an Bildung. Die SPD-Fraktion kündigte im Nachgang zu der Anhörung an, im Bereich der Teilhabe an Bildung noch Verbesserungen erzielen zu wollen.
Protokoll der Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales zum BTHG am 7.11.2016
Stellungnahmen der Sachverständigen zur Anhörung am 7.11.2016
Pressemitteilung von MdB Tack vom 7.11.2016
Bundestag: Barrierefreiheit von Online-Anträgen
Wie barrierefrei sind die seit Anfang August verfügbaren Verfahren zur Online-Beantragung von BAFöG? Haben die Länder die Vorgaben zur Barrierefreiheit ausreichend berücksichtigt? Ja, antwortete die Bundesregierung auf eine Frage der Abgeordneten Claudia Rüffer (Bündnis 90/Die Grünen) und verweist beispielhaft auf die in neun Bundesländern verwendete Softwarelösung der Firma Datagroup. Diese sei geprüft und wäre mit 92,5 von 100 Punkten als "gut zugänglich" bewertet worden. Zu den in den sieben anderen Bundesländer verwendeten Softwarelösungen macht die Bundesregierung keine Angaben zur Barrierefreiheit.
Deutscher Bundestag, Drucksache 18/9970, Schriftliche Fragen, Frage 92, S. 68
Stipendien und Praktika
Google vergibt Stipendium
Auch 2016 kann das Stipendium "Google Europe Scholarship for Students with Disabilities" beantragt werden. Voraussetzung ist ein Studium der Informatik, Computertechnik oder ähnliches. Die Förderung beträgt 7000 Euro je Stipendiat oder Stipendiatin für das Studienjahr 2017/2018. Bewerbungsschluss ist der 1. Dezember 2016. Bewerbungen müssen in englischer Sprache verfasst sein.
Informationen zum Google-Stipendium
Studium und Behinderung in den Medien
HS Darmstadt: Autismus und Studium
Aleksander berichtet über die Stolperfallen und Hürden, die er als Autist in seinem Studienalltag zu überwinden hat.
Autismus und Studium
Spiegel online: Mit Diabetes in die USA. Eine Studentin erzählt
Ein Stipendium hatte sie, trotzdem wäre für Lea Vehling das Studienjahr in den USA fast geplatzt - weil niemand eine Diabetikerin versichern will. In dem Beitrag erzählt sie vom harten Kampf um ihr Auslandssemester.
Artikel: Mit Diabetes in die USA. Eine Studentin erzählt
Moin Campus: Studium mit Legasthenie. Eine Herausforderung, die man meistern kann
Im Infomagazin des Studentenwerks Oldenburg macht die Behindertenberaterin Wiebke Hendeß deutlich, warum auch Legasthenie als eine Behinderung anzusehen ist, die einen Anspruch auf Nachteilsausgleiche bedeutet.
Moin Campus: Studium mit Legasthenie
Termine
Studieren mit Behinderung und chronischer Erkrankung an der FernUniversität in Hagen
Termin: 3. Dezember 2016
Ort: Bonn
Veranstalter: FernUniversität Hagen
Zielgruppe: Studieninteressierte mit Beeinträchtigungen
Die Veranstaltung informiert Studierende und Studieninteressierte über die Besonderheiten des Fernstudiums mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Im Fokus stehen dabei Themen wie Nachteilsausgleiche im Studium, besondere Hilfestellungen im Studienalltag und das Beratungsangebot der FernUniversität in Hagen.
Informationsveranstaltung der FernUniversität Hagen
19. Bundeskongress Legasthenie und Dyskalkulie
Termin: 17.-19. März 2017
Ort: Würzburg
Veranstalter: Bundesverbandes Legasthenie und Dyskalkulie e.V.
Auf dem Kongress werden aktuelle Ergebnisse und Methoden zur Diagnostik und Förderung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erheblichen Problemen beim Erlernen des Lesens, Rechtschreibens und Rechnens vorgestellt. Es wird eine individuelle Beratung zu den Themen Schule, Ausbildung, Studium sowie Beruf angeboten.
Bundeskongress Legasthenie und Dyskalkulie
Orientierungsveranstaltung
Termin: 22.-24. Mai 2017
Ort: Karlsruhe
Veranstalter:
Zielgruppe: für Studieninteressierte bundesweit unabhängig davon, ob Karlsruhe voraussichtlicher Studienort ist
Veranstalter: Karlsruher Institut für Technologie Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS)
Experten des Studentenwerks und des Integrationsamtes, Orientierungs- und Mobilitätstrainer, Juristen und Sehgeschädigte aus höheren Semestern referieren zum Thema Studium und Behinderung. Darüber hinaus stellt das Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) Serviceleistungen wie seinen Umsetzungsservice vor, der Studienmaterial für blinde und sehbehinderte Studierende zugänglich macht.
SZS: Orientierungsveranstaltung
ICC 2017 in Leuven
Termin: 23. Juli - 1. August 2017
Ort: Leuven, Belgien
Zielgruppe: blinde und sehbehinderte Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 21 Jahren
Veranstalter: DVBS
Zusammen mit Gleichaltrigen aus bis zu 30 Ländern lernen die Teilnehmenden neue Informationstechnologien sowie blinden- und sehbehindertenspezifische Anwendungen kennen - und alles, was mit deren Zugänglichkeit zu tun hat. Zahlreiche Workshops beispielsweise zur Verbesserung der eigenen Kommunikations- und Präsentations-Fähigkeiten, zum internationalen und interkulturellem Austausch oder zur Studien- und Berufswahl runden das Programm ab. Auch Freizeit-Aktivitäten wie Tandemfahren, Blindenfußball, Schwimmen, musikalische Jam-Sessions oder Sightseeing kommen nicht zu kurz. Camp-Sprache ist Englisch.
ICC in Leuven