25.07.2016

IBS Newsletter vom 26. Juli 2016

Tipps und Informationen Nr. 7 / 2016

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Aus der Arbeit der IBS und des DSW

IBS-Fachtagung zu Inklusion und Diversity Management

Die Jahrestagung der IBS findet am 25. und 26. Oktober 2016 in Berlin statt. Die Tagung fragt nach den Chancen von Diversity-Prozessen, die Teilhabe Studierender mit Beeinträchtigungen an der Hochschulbildung zu fördern. Sie diskutiert Strategien, um erfolgreich die Dimension Behinderung in das Diversity Management einer Hochschule einzubringen. Die Fachtagung richtet sich an Beauftragte und Berater_innen für Studierende mit Behinderungen sowie an Diversity-Akteure der Hochschulen, Studentenwerke, Verbände und Institutionen. Bitte melden Sie sich bis zum 30. September 2016 an.

 

IBS-Fachtagung: Programm und Anmeldung

 

Stellungnahme zum Entwurf der Strategie der Kultusministerkonferenz "Bildung in der digitalen Welt"

Die Kultusministerkonferenz (KMK) entwickelt in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern eine umfassende Strategie zur Bildung in der digitalen Welt entwickeln, die für alle Bildungsbereiche übergreifende Ziele formuliert, Handlungsfelder beinhaltet und konkrete Verfahrensvorschläge macht. Das Deutsche Studentenwerk kritisiert in seiner Stellungnahmen die fehlende Berücksichtigung von Barrierefreiheit im Entwurf der Strategie. Bildung in der digitalen Welt ist 2016 ein Schwerpunktthema der KMK.

 

Stellungnahme des Deutschen Studententenwerks

Entwurf der Strategie "Bildung in der digitalen Welt"

 

Aus Hochschulen und Studentenwerken

Studentenwerk Leipzig: Internetseite nun barrierefrei(er)

Passend zum 25. Jubiläum hat das Studentenwerk Leipzig seinen Internetauftritt neu aufgelegt. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf den Abbau von Barrieren gelegt. Nach Tests der Internetseite durch beeinträchtigte Studierende wurden Anpassungen durchgeführt, und beispielsweise die Lesbarkeit der Webseite durch Screenreader verbessert. Möglich wurde dies durch einen Zuschuss des Landes für den Ausbau von Inklusionsmaßnahmen.

 

Pressemitteilung des Studentenwerkes vom 6.7.2016

 

TU Berlin: Arbeitskreis Barrierefreies Bauen

Vier Mal im Jahr trifft sich der Arbeitskreis Barrierefreies Bauen mit dem Ziel, die Technische Universität Berlin barrierefreier zu gestalten. Die Leitung liegt in den Händen des Mitarbeiters des Behindertenbeauftragten. An den Sitzungen nehmen teil die Bauabteilung, der sicherheitstechnische und betriebsärztliche Dienst, die Schwerbehindertenvertretung, der Personalrat, der Personalrat der studentischen Beschäftigten und der Allgemeiner Studierendenausschuss. Interessierte sind willkommen.

 

Arbeitskreis Barrierefreies Bauen

 

Universität Freiburg: Bibliotheksneubau (noch) nicht barrierefrei zugänglich

Auch Neubauten können erhebliche Mängel an Barrierefreiheit aufweisen. Dies zeigt sich an der im letzten Jahr fertiggestellten Universitätsbibliothek in Freiburg. Der StuRa machte Druck. Nun wird die Mängelliste abgearbeitet - ein Ruheraum wurde eingerichtet, höhenverstellbare Tische sollen angeschafft werden. Dass die Zugänglichkeit insbesondere für sehbeeinträchtigte Nutzer_innen bislang nicht in einem aktzeptablen Zustand gebracht wurde, beschäftigt aktuell auch den SWR in einem Fernsehbeitrag.

 

SWR: Tücken moderner Architektur

StuRa der Universität Freiburg

 

Aus Politik und Verwaltung

Die LINKE: Inklusive Bildung für alle – Ausbau inklusiver Hochschulen fördern

Die Fraktion Die Linke im Bundestag hat einen Antrag eingebracht, der Inklusion im Bereich Hochschulbildung vorantreiben soll. Gefordert werden u.a. die Stärkung der Behindertenbeauftragten an Hochschulen und ihre angemessene personelle und finanzielle Ausstattung, Qualifizierungsprogramme für Lehrende zu Inklusiver Bildung, Um- und Ausbau von Bildungseinrichtungen zur Gewährleistung baulicher Barrierefreiheit und Umsetzung barrierefreier Kommunikationsformen.

 

Antrag vom 8.7.2016, Drucksache 18/9127

 

Nationaler Aktionsplan 2.0

Das Bundeskabinett verabschiedete am 28. Juni 2016 die zweite Auflage des Nationalen Aktionsplans (NAP 2.0). Ziel ist es, die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention voranzutreiben. Im Bereich Hochschulbildung führt der NAP 2.0 als Maßnahmen an die Förderung der Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS), die Finanzierung der Datenerhebung beeinträchtigt studieren (best2) sowie die Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes, durch die die Höchstfristen der befristeten Beschäftigung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Behinderung oder schwerwiegender chronischer Erkrankung ausgeweitet werden.

 

BMAS: Nationaler Aktionsplan 2.0

 

Publikationen

Unsichtbare Hürden erkennen - Ein hochschuldidaktisches Workshop-Format für Lehrende

Der Artikel erläutert das Konzept einer Weiterbildung für Lehrende im Bereich der barrierefreien und inklusiven Informationstechnik. Die Teilnehmenden sollen befähigt werden, digitale und didaktische Barrieren zu erkennen und Ideen für diversitätsgerechte E-Learning-Szenarien entwickeln zu können. Das Konzept wurde an der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen entwickelt und erprobt.

 

Müller, Antje; Puhl, Steffen: Unsichtbare Hürden erkennen - Ein hochschuldidaktisches Workshop-Format für Lehrende. In: Synergie. Fachmagazin für Digitalisierung in der Lehre 1/2016 (PDF)

 

Buch „Inklusive Hochschule“ barrierefrei verfügbar  

Im Herbst 2015 erschien der von Uta Klein herausgegebene Sammelband „Inklusive Hochschule. Neue Perspektiven für Praxis und Forschung“. Das Buch ist nun auch als barrierefreie Version verfügbar. Zum einen über den "Sehgeschädigtengerechten Katalog Online" (Sehkon) der Universitätsbibliothek der TU Dortmund und zum anderen über die Herausgeberin selbst.

 

Sehkon - Sehgeschädigtengerechter Katalog Online

Barrierefreie Version unter: [email protected].

 

Wissenschaftlicher Nachwuchs mit Behinderung

Caroline Richter setzt sich in ihrem Artikel in den Beiträgen zur Hochschulforschung 1-2/2016 mit der Selektivität wissenschaftlicher Karrieren für Menschen mit Behinderung auseinander. Sie benennt die bestehende Forschungslücke, skizziert erste empirische Befunde zum Status Quo der Duchlässigkeit wissenschaftlicher Qualifizierungswege und problematisiert politisch-rechtliche Rahmenbedingungen am Beispiel der Promotionsförderung.

 

Richter, Caroline: Welche Chance auf eine Professur hat Wissenschaftsnachwuchs mit Behinderung? Selektivität und Exklusion in der Wissenschaft. In: Beiträge zur Hochschulforschung, 38. Jg., 1-2/2016, S. 142-161

 

Stipendien und Praktika

Universität Köln vergibt Stipendium für Studierende mit Behinderung und chronischer Krankheit

Im Stipendienprogramm der Universität Köln gibt es neben dem Deutschlandstipendium und einem Sozialstipendium auch ein Stipendium für Studierende mit einer studienerschwerenden Beeinträchtigung. Bei der Auswahl der Studierenden wird das Zusammenwirken der Beeinträchtigung des Studiums und der finanziellen Notwendigkeit berücksichtigt. Das Stipendium fördert über zwei Semester mit 300 Euro monatlich. Für das Wintersemester 2016/17 können sich Interessierte vom 15. August bis zum 9. September bewerben.

 

Stipendium für Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung

 

e-Accessibility Scholarship 2016-2017

Das European Disability Forum und das amerikanische Unternehmen Oracle bieten ein Stipendium für IT-Studierende mit einer Behinderung. Gefördert werden Projekte, die nach innovativen Lösungen für Menschen mit Behinderungen beim Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien suchen. Die Fördersumme beträgt 8000 Euro. Die Bewerbungsfrist endet am 15. September 2016.

 

Ausschreibung

 

Verschiedenes

Vergaberecht nimmt Barrierefreiheit auf

Das Vergaberecht in seiner aktuellen Fassung verpflichtet bei öffentlichen Ausschreibungen oberhalb des Schwellenwertes von derzeit 209.000 Euro zur Aufnahme von Zugänglichkeitskriterien in die Leistungsbeschreibung, wenn es sich dabei um Leistungen zur Nutzung durch natürliche Personen handelt.

 

Gesetz zur Modernisierung des Vergaberechts, siehe § 121

 

Studium und Behinderung in den Medien

duz: Inklusion an deutschen Universitäten

Wie ist der Status quo der Inklusion an deutschen Hochschulen? Welchen Handlungsbedarf gibt es? Zu diesen Fragen gibt es in der aktuellen duz - Deutschen Universitätszeitung ein Interview mit Christiane Schindler von der IBS. s. duz 07/2016, S. 7

Lehramtsstudium mit Sehbeeinträchtigung

Kai Kortus berichtet in der Fachzeitschrift horus über seine Erfahrungen als Lehramtsstudierender an der Philips-Universität Marburg.

 

Artikel in horus 1/2016

 

Termine

DVBS: Fachtagung "Megatrend Digitalisierung in Arbeitswelt, Staat und Gesellschaft - Chancen und Risiken für die Teilhabe sehbehinderter und blinder Menschen in Ausbildung, Studium, Beruf und Bildung"

Termin: 23. September 2016

Ort: Marburg

Zielgruppe: Mitglieder des DVBS, Schwerbehindertenvertreter_innen - und -beauftragte, Berater_innen sehbehinderter und blinder Menschen

Veranstalter: Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. (DVBS)

Die Fachtagung ist Teil der Veranstaltungen des DVBS zu seinem 100jährigen Jubiläum. Die Fachtagung diskutiert aus der Perspektive blinder und sehbehinderter Menschen die Gefährdungen und Chancen, die mit der Digitalisierung aller gesellschaftlichen Bereiche einhergehen. Anmeldeschluss ist der 5. September 2016. 

 

Einladung und Informationen zur Tagung

 

BHSA-Kombiseminar 2016

Termin: 2. bis 4. September 2016

Ort: Frankfurt am Main

Zielgruppe: Studieninteressierte und Studierende mit Hörbehinderung

Veranstalter: Bundesarbeitsgemeinschaft Hörbehinderter Studenten und Absolventen e.V. (BHSA)

Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um zwei parallele Seminare zum Studium sowie zum Übergang in den Beruf. Das erste Seminar beschäftigt sich mit Nachteilsausgleichen, Finanzierung und Kommunikationsstrategien im Studium. Im zweiten geht es um Karrierewege und Bewerbung mit Hörbehinderung. Der Anmeldeschluss ist der 31. Juli 2016.

 

BHSA: Kombiseminar 2016