Studium+M – Das Programm

Studium+M - Programm für mehr Studierende mit Migrationshintergrund

Der Weg an die Hochschule ist in Deutschland immer noch zu eng gekoppelt an die soziale Herkunft. Für mehr Studierende mit Migrationshintergrund an deutschen Hochschulen engagiert sich das Programm „Studium+M“.

Logo Studium+M

 

Das Programm „Studium+M“ zielte auf mehr  Chancengleichheit für Studierende mit Migrationshintergrund. Für sie sollte im deutschen Hochschulsystem eine Willkommens- und Anerkennungskultur geschaffen werden. Ziel war es, mehr Studierende mit Migrationshintergrund, vor allem aus bildungsfernen Elternhäusern, für ein Studium zu mobilisieren und zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen. Dazu realisierten fünf Studentenwerke - Bonn, Köln, Darmstadt, Marburg und Thüringen - von 2015 bis 2018 jeweils ein Pilotprojekt, das die aktuelle Situation von Studierenden mit Migrationshintergrund und der Aufnahmegesellschaft am Hochschulstandort aufzugreift und im Sinne der Programmziele verbessern sollte.

Studium+M wurde vom Deutschen Studentenwerk begleitet und von der Stiftung Mercator unterstützt.

Die wichtigsten Ergebnisse des Programms „Studium+M“ sind:

Das Studieninteresse von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund ist höher als bei einheimischen Schülern, sie kommen jedoch aufgrund von Informationsdefiziten, zum Beispiel zum Studium generell oder zur Studienfinanzierung, unterproportional in den Hochschulen an. Hier helfen frühzeitige Kooperationen und Austausch mit Schulen, an denen auch die Studentenwerke beteiligt werden sollten.

„Peers“ ermöglichen Information und steigern die Motivation: Studierende mit Migrationshintergrund sollten daher als Vorbild stärker in alle Initiativen für Studieninteressierte dieser Gruppe eingebunden werden.

Die Angebote der Studenten- und Studierendenwerke wie preisgünstiger Wohnraum, das BAföG oder die Studienfinanzierungs- bzw. Sozialberatung, haben für den Übergang von Studieninteressierten sowie den Studienerfolg von Studierenden mit Migrationshintergrund eine noch stärkere Bedeutung als bereits für einheimische Schülerinnen und Schüler sowie Studierende.

Zentral war auch die kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff Migrationshintergrund. Durch die Verwendung dieses Begriffs wird die Kulturalisierung in den Vordergrund gerückt, was dem eigentlichen Ziel von Chancengleichheit entgegenwirkt. Die Projekte haben das sehr schnell erkannt und auf den Begriff verzichtet, vor allem in der Kommunikation mit den Studierenden.

Wir haben gelernt: Es muss darum gehen, unabhängig von Zuschreibungen relevante soziale Fragen, wie z.B. finanzielle Schwierigkeiten oder ideelle Hürden, anzugehen.

 

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