Noch mehr Studierende als staatlich geförderte Wohnheimplätze: Weil bezahlbarer Wohnraum für Studierende immer knapper wird, bekräftigt das Deutsche Sudentenwerk (DSW) seine Forderung an Bund und Länder, gemeinsam den Neubau und die Sanierung von Studierendenwohnheimen stärker zu unterstützen.
Obwohl aktuell rund 15.000 Wohnheimplätze bundesweit in Bau oder zumindest in Planung sind, ist die Versorgungsquote von preisgünstigem, staatlich gefördertem Wohnraum im Verhältnis zur Studierenden-Zahl weiter gesunken, auf 9,69%. Im Jahr 2015 lag die Quote bei 9,86%, im Jahr 2005 bei 12,03%, im Jahr 1995 bei 12,95%. Das geht aus einer neuen DSW-Publikation hervor.
DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde erklärt:
„Wir anerkennen ausdrücklich die Anstrengungen der beim Studierendenwohnheimbau aktiven Bundesländer wie Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen oder Nordrhein-Westfalen. Um entsprechend ihrem staatlichen Versorgungsauftrag beim Neubau sozialverträgliche Mieten auf dem Niveau der BAföG-Wohnkostenpauschale von 250 Euro realisieren zu können, benötigen die Studentenwerke jedoch noch mehr staatliche Zuschüsse.
Die Studierenden brauchen preisgünstigen, bezahlbaren Wohnraum, keine Luxus-Apartments oder Edelresidenzen. Die Wohnungsmärkte in den Hochschulstädten sind überhitzt. Darauf zu hoffen, dass der Markt es allein wird richten wird, wird nicht reichen. Die Studentenwerke brauchen staatliche Unterstützung.
Aber auch Zuschüsse für die Sanierung bestehender Anlagen werden immer wichtiger, denn auch so können die Wohnungsmärkte durch Erhaltung preisgünstigen, bezahlbaren Wohnraums entlastet werden. Für die Sanierung ihrer bestehenden Wohnheime benötigen die Studentenwerke in der Summe 650 Millionen Euro.
Wir benötigen dringend eine gemeinsame Anstrengung von Bund und Ländern, um endlich die Wohnsituation für Studierende zu entschärfen. Wir brauchen, analog zu den Hochschulpakten von Bund und Ländern, einen Bund-Länder-Hochschulsozialpakt.“