Internationales

60 Jahre Elysée-Vertrag

Matthias Anbuhl © Kay Herschelmann "Das 60-Jahre-Jubiläum des Elysée-Vertrags ist auch für die deutschen Studierendenwerke ein Grund zu feiern. Ihre Freundschaft und Zusammenarbeit mit ihren französischen Pendants, den Centres Regionaux des Ouevres Universitaire et Scolaires (CROUS) geht sogar noch weiter zurück: Bereits seit den 1950er Jahren tauschen sich französische CROUS und deutsche Studierendenwerke intensiv aus, in den Anfängen übrigens zur Wohnraumkrise von Studierenden – ein Thema, das heute wieder traurige Aktualität hat. 1959 fand in Darmstadt unser erstes deutsch-französisches Kolloquium statt, das wir seitdem, abwechselnd mit dem französischen Dachverband CNOUS, einmal jährlich in Frankreich oder Deutschland organisieren.

Mehr als 1.000 Kolleginnen und Kollegen aus unseren beiden Ländern haben inzwischen an diesen Kolloquien teilgenommen und voneinander gelernt. Für die Studierendenwerke gilt: Die deutsch-französische Freundschaft ist stark. So wie auf der politischen Ebene der Elysée-Vertrag eine der besten Ideen war für Frieden und Verständigung im Nachkriegs-Europa, so ist auf der Ebene der „Services étudiantes“ die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern eine Erfolgsgeschichte. Wir organisieren, mit großzügiger finanzieller Förderung des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW), den deutsch-französischen Austausch von Studierenden, und von Beschäftigten der Studierendenwerke bzw. der CROUS. In den Mensen sind Themen-Wochen des jeweiligen Nachbarlands schon fast ein Klassiker.

A propos Wohnraummangel: Das zentralistische Frankreich hat vor zwei Jahren schon ein Bau- und Sanierungsprogramm aufgelegt, um 100.000 zusätzliche Wohnheimplätze für Studierende aufzulegen – ein Benchmark, an dem sich die deutsche Politik bis heute messen muss.“